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MitteilungVeröffentlicht am 26. Juni 2025

Scout 25 – Ein Tag im Kontext der Gefechtsfeldaufklärung und Gegenmassnahmen

Am 18. Juni 2025 präsentierte armasuisse Wissenschaft und Technologie (W+T) zusammen mit der Schweizer Armee moderne Technologien zur Gefechtsfeldaufklärung und Gegenmassnahmen. Am Fachsymposium Scout 25 erlebten über 350 Gäste technologische Lösungen aus Industrie und Wissenschaft im Rahmen der Vision 2030+ der Schweizer Armee.

Lucas Ballerstedt & Anela Ziko, Stab, armasuisse Wissenschaft und Technologie

Scout 25

Das Fachsymposium Scout 25 stand unter einem guten Stern: bei sonnigem Wetter und warmen Temperaturen empfing das Organisationsteam am 18. Juni 2025 die eingeladenen Gäste sowie alle Beteiligten auf dem Waffenplatz in Thun. Der Tag stand ganz im Zeichen der Gefechtsfeldaufklärung und Gegenmassnahmen zu Gunsten der Vision 2030+ der Schweizer Armee. Wie wichtig Aufklärung und Schutz ist, erfuhren die rund 350 Gäste anhand von Keynotes, einem Ausstellungsbereich mit über 60 Ausstellern sowie Technologiedemonstrationen auf der Allmend. Zu den Gästen gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Armee, Bundesverwaltung und kantonalen Sicherheitsbehörden, ebenso einzelne eingeladene Gäste aus dem DACH-Raum. Möglich wurde dieser Tag dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit seitens armasuisse Wissenschaft und Technologie und der Schweizer Armee.

Keynotes für die Einbettung

Der Vormittag widmete sich der Einbettung in die Thematik. Dr. Thomas Rothacher, Leiter von armasuisse Wissenschaft und Technologie, eröffnete die Keynote-Serie. In seiner Begrüssungsrede hielt er fest, dass technologische Entwicklungen von Massnahmen und Gegenmassnahmen ein Katz-und-Maus-Spiel seien. Dabei ist Sicherheit kein selbstverständliches Gut, sondern muss erarbeitet und eben auch geschützt werden. Hier gilt es das Synergiepotenzial aus Verteidigung, Industrie und Wissenschaft zu nutzen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.

Im zweiten Begrüssungsreferat betonte Divisionär Stephan Christen, stellvertretender Chef Kommando Operationen, dass Drohnen nicht mehr nur Sensoren sind, sondern mittlerweile integraler Teil der Wirkungskette und sich zu einem Hauptkampfmittel entwickelt haben. Drohnen sind Knotenpunkte im digitalen Gefechtsfeld und dadurch das Rückgrat moderner Aufklärung geworden.

Anschliessend berichtete Brigadier Daniel Krauer, Chef des militärischen Nachrichtendienstes der Armee, über Herausforderungen für Nachrichtendienste. Der Nachrichtendienst der Armee stellt primär die Handlungsfreiheit der Führung auf allen Stufen sicher. Eine Herausforderung liegt auch darin, den Bedarf des breiten Kundenspektrums gezielt zu decken.

Den Abschluss bestritt Gerli Kundla, Project Officer Innovation beim Hub for European Defence Innovation (HEDI) der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA). Innovation im Verteidigungsbereich ist kein Luxus, sondern vielmehr eine Notwendigkeit. Dabei ist es wichtig, dass Europa mehrere Akteure im Bereich der Verteidigungsinnovation aufweist, denn es gibt nicht den einen richtigen Akteur. Um gemeinsam erfolgreich zu sein, betont Gerli Kundla das strategische Denken, die Geschwindigkeit und insbesondere die Partnerschaft.

Ausstellung und Technologiedemonstration für den Austausch

Bei der Partnerschaft setzte Scout 25 an und förderte einen vertrauensvollen Austausch unter allen Anwesenden. In diesem Setting präsentierten Vertreterinnen und Vertreter aus der Industrie und Wissenschaft den Gästen ihre innovativen Technologielösungen für die Schweizer Armee vorstellen: Einerseits bei der Ausstellung mit über 60 Ausstellungsständen rund um die Themen Gefechtsfeldaufklärung und Gegenmassnahmen; andererseits bei der Technologiedemonstration auf der Allmend in Thun, unter anderem in den Bereichen Erkennung und Abwehr von Drohnen, in der Aufklärungssensorik auf Fahrzeugen und Drohnen oder aber in der Tarnung und Täuschung.

Adaption an ein dynamisches Umfeld

Technologien verändern sich rasend schnell und werden mehrheitlich vom zivilen Markt getrieben. Um mit diesen Veränderungen Schritt halten zu können, muss sich sowohl die zivile Welt als auch die militärische Welt anpassen. Sprich: Adaption muss auch im Gefechtsfeld geschehen. Insbesondere im militärischen Umfeld stellen die immer kürzeren werdenden Technologiezyklen jedoch eine wachsende Herausforderung dar. Neue Technologien verändern dabei den Kriegsverlauf. Wer früher, präziser und umfassender erkennt, ist eindeutig im Vorteil. Entsprechend gewinnt Aufklärung und Schutz zunehmend an Bedeutung. Hier setzte das Fachsymposium Scout 25 an: Vertreterinnen und Vertreter aus der Industrie und Wissenschaft präsentierten ihre innovativen Technologielösungen für die Schweizer Armee bei der Ausstellung sowie der Technologiedemonstration auf der Allmend in Thun.

Scout 25 und Innovation

«Scout 25» fand im Rahmen der Innovationsräume VBS statt. Die Innovationsräume VBS sind Instrumente, um Lösungen für bestehende Herausforderungen im VBS zu finden. Dabei werden Technologietrends und neue Lösungswege identifiziert und hinsichtlich ihrer Bedarfsdeckung überprüft. Durch den engen Austausch mit den Partnern aus der Armee, Industrie und Wissenschaft sind das technologische Know-How und Fachwissen der Mitarbeitenden von armasuisse W+T stets auf dem neusten Stand, um Technologieentwicklungen für die Verteidigungsfähigkeit der Armee beurteilen sowie zielgerichtet einsetzen zu können.

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