Zum Hauptinhalt springen

Veröffentlicht am 20. November 2023

BIM Pilotprojekte: effizient planen dank digitalem Gebäudemodell

Digitalisierung | Bei BIM@arImmo stehen die Daten respektive die Informationen – also das «I» der Building Information Modeling Methode – im Zentrum. Die strukturierten Daten, welche miteinander kombiniert ein umfassendes Gebäudemodell – den digitalen Zwilling – ergeben, machen die Planung, den Bau und den Betrieb eines Gebäudes effizienter.

Roland Herrmann, Projektkoordinator geoBIM/BIM, armasuisse Immobilien; Florian Brunner, Kommunikation, armasuisse Immobilien

Der «digitale Zwilling»

Bei BIM dreht sich alles um den «digitalen Zwilling». Doch was bedeutet das? Der digitale Zwilling bildet ein Gebäude präzise digital ab. Ihm zugrunde liegt ein digitaler Bauplan, der in der Planungsphase durch die Daten aus den klassischen Baubeschrieben erweitert wird. Jeder Raum, jede Tür und jede Steckdose ist dabei eines von tausenden Elementen, dessen Eigenschaften es innerhalb des digitalen Modells festzulegen gilt; etwa welcher Raum welchen Bodenbelag erhält, die Stärke und das Material von Türen oder der Anschluss, Typ und die Position jeder einzelnen Steckdose. Aus diesen strukturierten Daten entsteht so nach und nach ein umfassendes Gebäudemodell.

Pilotprojekt BUSA-Neubau in Herisau

Beim Neubau des Ausbildungsgebäudes für die Berufsunteroffiziersschule (BUSA) in Herisau handelt sich um eines der ersten BIM-Pilotprojekte von armasuisse Immobilien. Dessen Planung hat bereits 2021 begonnen. Von Beginn an wurden die beauftragten Planungsbüros verpflichtet, den Neubau mit BIM zu planen.

Die Erfahrung zeigt, dass es für die Planerinnen und Planer vergleichsweise aufwendig war, die strukturierten, digitalen Daten in ein zentrales Modell – den digitalen Zwilling – zu integrieren. In der Projektierungsphase hat sich der anfängliche Mehraufwand allerdings bereits ausbezahlt. Weil vom Planer über die Bauherrin bis zum Facility Management alle Projektbeteiligten direkt auf die aktuellsten Daten Zugriff hatten, liess sich der Neubau effizienter planen und steuern.

Beispielsweise konnten Baumaterialien so ausgewählt werden, dass sie wartungsarm und damit über den ganzen Lebenszyklus gesehen am kostengünstigsten sind. Auch der zukünftige Betreiber profitiert von den exakten und einfach abrufbaren Daten. Dank BIM lassen sich etwa die zukünftig benötigten Bodenflächen abrufen. So ist bereits sehr früh planbar, wieviel Plattenboden, Vinylboden und andere Bodenbeläge künftig unterhalten werden müssen.

Das Pilotprojekt BUSA Herisau zeigt, dass strukturierte Daten bereits in der Planungsphase vorteilhaft sind. Sie erhöhen die Qualität und vereinfacht es, die zeitlichen Vorgaben zu planen und die Kosten auch für den Lebenszyklus zu überwachen. Ab 2024 sollen daher alle neuen Projekte mit BIM umgesetzt werden.