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Veröffentlicht am 17. August 2023

Forschungsprogramm 5+6 - Unbemannte Mobile Systeme

Unbemannte Systeme werden das Operationsfeld von Sicherheitskräften grundlegend verändern. Die potentiellen Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von der Informationsbeschaffung, Überwachung, Sicherung, Störung, Täuschung und Kampfmittelbeseitigung bis hin zu logistischen Aufgaben. Unbemannte Systeme reduzieren das Gefahrenpotential für den Menschen erheblich und sind daher prädestiniert für Einsätze in menschenfeindlicher Umgebung.

Foto von einem Flugzeugmotor

Das Ziel des Forschungsprogrammes ist die Sicherstellung von technischwissenschaftlichen Kompetenzen zur Beurteilung unbemannter Systeme in den Operationsphären Boden und Luft. Zudem werden operationelle Chancen und Risiken aufgezeigt. Schliesslich geht es auch um die Unterstützung der Schweizerischen Sicherheitspolitik im Bereich ethischer, völkerrechtlicher oder rüstungskontrollpolitischer Fragen in Zusammenhang mit unbemannten Systemen. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl unbemannter, mobiler Systeme stetig erhöht, im zivilen wie auch im militärischen Bereich. Während die starke Verbreitung im Zivilen zur Zeit hauptsächlich auf Anwendungen im Freizeitbereich zurückzuführen ist, haben unbemannte Systeme im globalen militärischen Umfeld bereits jetzt eine Schlüsselrolle übernommen. Dennoch haben unbemannte Systeme noch ein enormes Potential, welches erst entwickelt werden muss. So geht man davon aus, dass durch den Einsatz unbemannter Systeme die Leistung von Sicherheitskräften in fast allen Fähigkeitsbereichen massiv gesteigert werden kann. Die aktuelle Hauptanwendung findet in der Luft, meist in rein militärisch genutzten Zonen statt und jedes Luftfahrzeug wird bisher fast ausschliesslich von einem zugewiesenen Piloten ferngesteuert oder überwacht.

Fortschritte im Bereich der Sensorik, der Navigation, der Datenverarbeitung, der Antriebs- und Regelungstechnik ermöglichen eine weitgehende Autonomie von unbemannten Systemen, so dass sich der Mensch auf diejenigen Aufgaben konzentrieren kann, in welchen seine Fähigkeiten unabdingbar sind. Zudem werden neue Fortbewegungsarten und eine weitgehende Miniaturisierung die Erkundung von Räumen ermöglichen, welche mit heutigen Mitteln nicht zugänglich sind. Die Agilität und Reaktionsfähigkeit von Luftfahrzeugen kann in einen Bereich vorstossen, welcher heute aufgrund der physiologischen Leistungsgrenzen des Menschen nicht erreichbar ist. Dies betrifft sowohl hohe Beschleunigungen wie auch zeitlich ausgedehnte Dauereinsätze. Der Kompetenzaufbau im Rahmen des Forschungsprogramms unbemannte mobile Systeme erfolgt mit Hilfe eines multilateralen Kooperationsnetzwerkes durch Technologie-Monitoringstudien, Marktanalysen, Forschungsprojekte und Demonstratoren.

Kompetenzfelder

Netzwerk

Für den Aufbau von Fachkompetenzen wird ein aktives und breites Netzwerk von Partnern aus Wirtschaft, Hochschulen, Universitäten und anderen Forschungsstellen im In- und Ausland eingesetzt und gepflegt. Zur Sicherstellung der Fähigkeitsorientierung findet ein enger Kontakt und Informationsaustausch zu Nutzern sowie Planungs-, Beschaffungs- und Erprobungsstellen des VBS statt.

Downloads

Weiterführende Informationen

Kontakt

Markus Höpflinger, Forschungsprogrammleiter Unbemannte Systeme / Robotik
Markus Höpflinger, unser Forschungsprogrammleiter «Unbemannte Mobile Systeme» freut sich über Ihr Interesse!