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Veröffentlicht am 18. Juli 2024

Recycling auf dem Übungsplatz Turtmann

Biodiversität | Neue Schutzdämme sorgen auf dem ehemaligen Militärflugplatz Turtmann am Fuss der Walliser Alpen für zusätzliche Sicherheit vor Steinschlag. Nebst der Truppe profitiert auch die einheimische Fauna vom Projekt. Denn armasuisse Immobilien hat Synergien genutzt, um parallel zu den Dämmen Feuchtbiotope zu erstellen. Diese schaffen etwa für Wasserfrösche wertvollen Lebensraum und stärken damit die Artenvielfalt der Region.

Pia Bergamaschi, FB UNS, armasuisse Immobilien

Eingebettet zwischen der Rhone im Norden und den imposanten Walliser Alpen im Süden befindet sich der Übungsplatz Turtmann. Den ehemaligen Militärflugplatz nutzen heute Soldatinnen und Soldaten für die Fahrausbildung und für Stellungsübungen. Am südlichen Ende des Übungsplatzes streckt sich eine mehrere hundert Meter hohe Felswand empor. Vor den zeitweise sich lösenden Gesteinsbrocken schützen die bestehenden Netze und Mauern. Die vier neu errichteten Schutzdämme bieten darüber hinaus zusätzliche Sicherheit, um Schäden aller Art auszuschliessen. Die biodiversitätsfördernden Massnahmen erfolgten im Rahmen des Programms Natur – Landschaft – Armee (NLA).

Neue Bewohner auf dem Übungsplatz

Im Frühjahr 2024 wurde auf einer 200 Meter langen Fläche das Aushubmaterial für die Schutzdämme ausgehoben. Zurück blieben vier Aushubgruben, die anschliessend durch örtliche Fachleute zu Feuchtbiotopen umgewandelt wurden. Die biodiversitätsfördernde Massnahme zeigt rasch Wirkung. Schon wenige Wochen später hatten sich erste Wasserfrösche und -käfer in den Teichen angesiedelt.

Vom Restmaterial zum Lebensraum

Um Platz für die Schutzdämme zu schaffen, wurden ausserdem Bäume und Büsche gefällt. Das Restmaterial dieser Pflanzen wurde zu Asthaufen aufgeschichtet und damit direkt vor Ort kostengünstig und transportarm wiederverwertet. Die Asthaufen wiederum dienen – ergänzend zu den Feuchtbiotopen – diversen Insekten als wertvoller Lebensraum.

Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA)

Das VBS erfasst und erhält seit 20 Jahren die Vielfalt der Arten und ihrer Lebensräume auf den eigenen Arealen und fördert sie, wo dies verhältnismässig ist. Dieses Engagement lohnt sich! Durch die umgesetzten Massnahmen sind Lebensräume und Arten, die auf der Roten Liste stehen, auf den Waffen-, Schiess- und Militärflugplätzen häufiger verbreitet als im Rest des Landes. Die Geodaten aus dem Programm NLA sind neu als eigener Kartenlayer auf der Bundesplattform map.geo.admin zu finden.

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