Die UNO-Konvention über die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Industrieunfällen gilt für Anlagen mit grossen Mengen gefährlicher Chemikalien. Beim 13. Treffen der Vertragsparteien geht es hauptsächlich darum, die Umsetzung der Konvention weiter zu stärken. Die Schweiz bringt ihre Erfahrungen zur Reduktion von Chemierisiken in den UNECE-Ländern ein.

Im Zuge der Energiewende werden erneuerbare Energieträger wie z.B. Wasserstoff oder Ammoniak an Bedeutung gewinnen. Diese Stoffe können, wenn sie in grossen Mengen freigesetzt werden, die Bevölkerung und die Umwelt schädigen. Die Schweiz unterstützt den Einsatz einer Arbeitsgruppe, welche die länderübergreifende Zusammenarbeit bei Massnahmen zur Verhinderung von Industrieunfällen mit diesen Stoffen stärken soll.

Unter der Federführung der Schweiz wurden zudem zwei Berichte zu Risikoermittlungsmethoden und Anwendungsbeispielen in verschiedenen UNECE-Ländern erarbeitet. Sie stärken den risikobasierten Ansatz, der neben der Gefahr auch die konkreten Risiken berücksichtigt. Dieser Ansatz wird in der Schweiz bereits erfolgreich bei der Umsetzung der Störfallverordnung angewendet.

Die Schweizer Delegation unterstützt zudem die Aktivitäten zur Einführung und Stärkung der Prävention von Chemieunfällen, insbesondere in den Ländern Ost- und Südosteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens, wo die Konvention ein wichtiges Instrument zur gesetzlichen Verankerung der Grundlagen zur Vermeidung von Industrieunfällen darstellt.

Das Treffen der Vertragsparteien findet alle zwei Jahre statt.

Grenzüberschreitende Industrieunfälle: Bundesrat erteilt Mandat für 13. Treffen