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MitteilungVeröffentlicht am 25. November 2025

Standardisiert und zukunftsfähig: die Multimedia-Ausrüstungen der Verteidigung

In einer digital geprägten Welt, in der Informationen in Sekundenschnelle verfügbar sein müssen, sind auch für die Armee moderne Multimedia-Ausrüstungen unverzichtbar. Sie ermöglicht die zuverlässige Erfassung, Verarbeitung und Darstellung von Daten – unabhängig von Lage, Umgebung oder Infrastruktur. Mit dem Beschaffungsvorhaben Multimedia-Ausrüstungen der Verteidigung (MMA V) trägt armasuisse zu den Grundlagen für eine führungsfähige Armee bei – auch unter extremen Bedingungen.

Julia Krummenacher, Fachbereich Kommunikation, Strategischer Stab

Symbolbild Multimedia-Ausrüstungen der Verteidigung

Ein plötzlicher Schneesturm bricht über ein Hochgebirgslager der Armee herein. Die Truppen sind bei eisiger Kälte, schlechter Sicht und gestörter Funkverbindung isoliert. Solche und ähnliche Extremsituationen erfordern eine robuste technische Infrastruktur.

Dank moderner satellitengestützter Kommunikationssysteme, hochauflösender Drohnenkameras, sowie effizienter Datenverarbeitungseinheiten, kann schnell ein aktuelles Lagebild der Situation erstellt werden. Damit die Einsatzleitung rasch und fundiert über mögliche Rettungseinsätze entscheiden kann, müssen Lageinformationen in Echtzeit an die Lagezentren der Armee übermittelt und dort klar visualisiert werden.

Genau hier setzt das Beschaffungsvorhaben Multimedia-Ausrüstungen der Verteidigung (MMA V) an. Sie stellt sicher, dass Daten auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig entgegengenommen, aufbereitet, übertragen und dargestellt werden können.

Beschaffung flexibler Medientechnik für Einsatz und Ausbildung

Das Beschaffungsvorhaben Multimedia-Ausrüstungen der Verteidigung von armasuisse beinhaltet die Bereitstellung robuster Audio- und Videosysteme für unterschiedlichste Einsatzorte – von Sitzungszimmern über Ausbildungsräume bis hin zu mobilen Containern. So müssen die Truppen vor Ort, teilweise über Landesgrenzen hinweg, in der Lage sein, Audio- und Videosignale jederzeit und situationsunabhängig digital zu verarbeiten und anzuzeigen.

Die MMA V finden also sowohl im täglichen Berufsalltag als auch in Ausbildungs- und Einsatzszenarien Anwendung. Ob Grossbild-Displays in Besprechungsräumen oder mobile Kommunikationslösungen im Feld: Die Anforderungen sind vielfältig. Gleichzeitig muss die Lösung immer sicher, flexibel und zuverlässig sein.

Nicht nur die Armee profitiert von diesen Multimedia-Systemen. Auch zahlreiche Bundesämter, unter anderem das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS), das Bundesamt für Sport (BASPO), das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) sowie armasuisse setzen auf dieselbe Multimedia-Infrastruktur.

Anforderungsvielfalt in der Beschaffung

«Unabhängig davon, was armasuisse beschafft – ob einfach oder komplex –, wird es stets Situationen geben, in denen die Entscheidungstragenden der Verteidigung auf grossformatige Präsentationsmöglichkeiten angewiesen sind», so Andreas Körner, Projektleiter Multimedia-Ausrüstungen. Die Multimedia-Ausrüstungen leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Erfolg anderer Beschaffungsprojekte von armasuisse und unterstützen deren Funktion als Gesamtsystem.

Dementsprechend unterliegt die Beschaffung dieser Kommunikationslösungen auch diversen Anforderungen: Die Lösungen sollen eine möglichst hohe Leistungsfähigkeit, geringe Komplexität und sehr hohe Sicherheitsstandards aufweisen – und dies zu möglichst geringen Kosten und unter Einhaltung der rechtlichen Vorgaben im öffentlichen Beschaffungswesen.

Unabhängig davon, was armasuisse beschafft – ob einfach oder komplex –, wird es stets Situationen geben, in denen die Entscheidungstragenden der Verteidigung auf grossformatige Präsentationsmöglichkeiten angewiesen sind.
Andreas Körner, Projektleiter Multimedia-Ausrüstungen
Andreas Körner, Projektleiter Multimedia-Ausrüstungen

Schnell, kosteneffizient und bewährt: Standardlösungen nach dem COTS-Prinzip

Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, setzen die MMA V auf kommerziell verfügbare Produkte nach dem Commercial Off The Shelf (COTS)-Prinzip. Diese bewährten Technologien stammen aus dem zivilen Markt, sind rasch verfügbar, kosteneffizient und verfügen über etablierten Support. Ergänzend werden spezifische Anforderungen berücksichtigt, unter anderem die des Bundes und des VBS, so beispielsweise im Bereich der Cyber-Sicherheit.

«Dank MMA V-Rahmenverträgen erfolgt die Bereitstellung für die Endnutzerinnen und -nutzer deutlich schneller. Bestellungen können unkompliziert und ohne langwierige Verfahren ausgelöst werden» erklärt Projektleiter Andreas Körner. Hierbei arbeitet das Systemteam MMA V, bestehend aus Mitarbeitenden der Verteidigung und der armasuisse, eng zusammen, um die Anforderungen optimal umzusetzen. «Die langfristige Zusammenarbeit mit Lieferanten beschleunigt diesen Prozess zusätzlich. Sie kennen unsere Anforderungen genau und wissen, worauf wir bei Kommunikationslösungen besonderen Wert legen.»

Basierend auf den unterschiedlichen Anforderungsprofilen, welchen MMA V-Lösungen gerecht werden müssen, werden heute drei Standard-Lösungen mit unterschiedlichen Anforderungsgraden (einfach, mittel, hoch) bereitgestellt. Je nach Bedürfnis, besteht das MMA-System aus unterschiedlichen Audio- sowie Video-Komponenten. Diese reichen von mobilen Projektoren über UHD-Displays und Lautsprecher bis hin zu Videowänden – geeignet für Festinstallationen oder mobile Containerlösungen.

Ausblick: die digitale Zukunft der Armee

Die fortschreitende Digitalisierung, technologische Innovationen und ihre modernen Einsatzformen verlangen von der Armee, Informationen zunehmend digital zu erstellen und effizient zu vermitteln – sei es in der Ausbildung, Einsatzführung oder im Alltag. Die Multimedia-Ausrüstungen der Verteidigung unterstützen diese Prozesse seit Jahrzehnten und bilden einen zentralen Pfeiler für die digitale Transformation der Armee.

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