Zum Hauptinhalt springen

Veröffentlicht am 25. Juli 2024

Bedrohte Gelbbauchunke auf dem Militärflugplatz Alpnach

Biodiversität | Acht neue Laichgewässer auf dem Militärflugplatz Alpnach fördern die Biodiversität und schaffen idealen Lebensraum für heimische Amphibien. Darunter befindet sich die bedrohte Gelbbauchunke. Soldaten der Genietruppen unterstützen bei der Pflege, um den Lebensraum nachhaltig zu erhalten.

Yannick Meister, FB UNS, armasuisse Immobilien

Die Tümpel rund um den Flugplatz Alpnach waren bis vor kurzer Zeit mit Pflanzen überwuchert. Das Pflanzenwachstum führte dazu, dass sich am Ufer zusehends Schlamm absetzte und sich die offene Wasserfläche damit verkleinerte. Amphibien wie beispielsweise die bedrohte Gelbbauchunke sind allerdings auf Tümpel angewiesen und wurden dadurch in den letzten Jahren immer seltener am Standort gesichtet. Die biodiversitätsfördernden Massnahmen wurden durch das Kompetenzzentrum Natur des VBS koordiniert und erfolgten im Rahmen des Programms Natur – Landschaft – Armee (NLA).

Habitat für Gelbbauchunke

Um den natürlichen Lebensraum der Amphibien wiederherzustellen, haben der Kanton Obwalden, armasuisse Immobilien und die Armee die Uferaufschüttung am südlichen Teil des Alpnacher Sees dazu genutzt, um parallel neue Laichgewässer zu schaffen. Es handelt sich dabei um flache Tümpel, die im Winter austrocknen und sich im Frühling wieder mit Wasser füllen. Die Gelbbauchunke und andere Amphibien laichen darin, da die Gewässer frei von Fressfeinden sind. Ihre Jungtiere leben danach in den Tümpeln, bis sie ausreichend entwickelt sind, um an Land zu gehen. Gab es vor der Aufwertung des Areals nur zwei Laichgewässer, sind es heute insgesamt zehn. Ausserdem bieten ebenfalls neu angelegte Ast-, Steinhaufen und Wurzelstöcke sichere Unterschlupfmöglichkeiten.

Genietruppen unterstützen bei Bewirtschaftung

Die Logistikbasis der Armee (LBA) übernimmt den Grossteil der Pflege vor Ort. Ab Sommer 2024 werden Soldatinnen und Soldaten der Genietruppen die LBA unterstützen. Sie entfernen einerseits Neophyten und damit unerwünschte, nicht-heimische Pflanzen. Andererseits drängen sie Sträucher zurück und halten dadurch die Gewässer offen.

Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA)

Das VBS erfasst und erhält seit 20 Jahren die Vielfalt der Arten und ihrer Lebensräume auf den eigenen Arealen und fördert sie, wo dies verhältnismässig ist. Dieses Engagement lohnt sich! Durch die umgesetzten Massnahmen sind Lebensräume und Arten, die auf der Roten Liste stehen, auf den Waffen-, Schiess- und Militärflugplätzen häufiger verbreitet als im Rest des Landes. Die Geodaten aus dem Programm NLA sind neu als eigener Kartenlayer auf der Bundesplattform map.geo.admin zu finden.

armasuisse Immobilien