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Deutschland und die Schweiz stärken Zusammenarbeit im Projekt «Kognitives Radar»

Im Sommer 2023 haben die Beschaffungsämter von Deutschland und der Schweiz eine Vereinbarung im Projekt der kognitiven Radare unterschrieben. Das Ziel ist, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und die Kenntnisse rund um solche lernfähigen und adaptiven Systeme zu stärken. Das Projekt ist auf vier Jahre begrenzt.

08.09.2023 | Dr. Peter Wellig, Forschungsmanagement und Operations Research und Anela Ziko, Innovation und Prozesse, Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie

Dokument «Technische Durchführungsvereinbarung» wird vom Leiter armasuisse W+T mit einem Kugelschreiber unterschrieben
Die Schweiz und Deutschland vertiefen ihre Arbeiten im Projekt «Kognitives Radar». Hier im Bild der Leiter armasuisse Wissenschaft und Technologie bei der Vertragsunterzeichnung.

Deutschland und die Schweiz stärken ihre gemeinsame Kooperation im Bereich der kognitiven Radargeräte. Ein kognitives Radargerät lernt dank künstlicher Intelligenz seine eigenen Sendemuster selbständig den äusseren Umgebungen anzupassen.

Deutschland ist ein wichtiger Forschungspartner der Schweiz. Diese Zusammenarbeit konnte diesen Sommer weiter ausgebaut und verfestigt werden. So haben die Schweiz, vertreten durch armasuisse Wissenschaft und Technologie (W+T), sowie Deutschland, vertreten durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), eine sogenannte technische Durchführungsvereinbarung (TV) für das Projekt «Kognitives Radar» unterschreiben.

Stärkung der gemeinsamen Kooperation

Innerhalb der nächsten vier Jahren werden armasuisse W+T und das BAAINBw in insgesamt fünf Arbeitspaketen gemeinsame Versuche rund um das Projekt Kognitive Radare durchführen. Dank dieser bilateralen wissenschaftlichen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der kognitiven Radarverfahren soll unter anderem die Kooperation zwischen beiden Partnern durch Versuchen, Studien oder Messungen gestärkt werden.

Rolle von Algorithmen

Unter anderem wird getestet, wie bestehende Lern- und Optimierungsalgorithmen in einem Radarnetzwerk angepasst werden können. Weiter soll untersucht werden, wie diese Algorithmen in Echtzeit auf einem bereits bestehenden Radarnetzwerk von armasuisse W+T eingesetzt werden können.

Ein weiteres Arbeitspaket dieser vierjährigen Zusammenarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie kognitiven und sehr agilen Radargeräte aus Sicht der elektronischen Kriegsführung begegnet werden kann. Deshalb sollen Messdaten aus gemeinsamen Experimenten hinsichtlich automatisierter Signalanalyse und -beschreibung ausgewertet werden.

Ausblick

Während diesen vier Jahren werden sich armasuisse W+T sowie das BAAINBw mindestens einmal jährlich treffen um die Arbeitspakete zu erarbeiten. Der Start dieser Zusammenarbeit erfolgt diesen September 2023. Anschliessend werden die Treffen alternierend in Deutschland und der Schweiz stattfinden. Die Ergebnisse werden schliesslich in einem Abschlussbericht dokumentiert, welcher auch das Ende dieser Vereinbarung darstellt.

Was ist ein kognitives Radar?

Ein kognitives Radargerät ist lernfähig und kann die Sendemuster an seine Umgebung selbständig anpassen. So ist es dank künstlicher Intelligenz in der Lage, mögliche Sendemuster von Zielobjekt zu Zielobjekt anzupassen oder Störsignale automatisch zu erkennen und zu unterdrücken. Allerdings stellen sich noch viele offene Fragen zur Leistungsfähigkeit solcher modernen und sehr agilen Radargeräte.


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