Personenkontrollsysteme
Durchblick für mehr Sicherheit – Mit Röntgensystemen und Metalldetektoren können verborgene Bedrohungen effektiv und zuverlässig entdeckt werden.
Dominique Ammann, Fachbereich Führungssysteme, Kompetenzbereich Führungs- und Aufklärungssysteme
Personenkontrollsysteme
Die Kombination von Röntgensystemen mit Metalldetektorbögen ist eine gängige Praxis, um die Sicherheit an Orten wie Flughäfen, Regierungsgebäuden, Militärbasen und sensiblen Veranstaltungen zu erhöhen. Diese Kombination ermöglicht eine umfassende Überprüfung von Personen und Gepäck, um potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Einsatzgebiete
Neben dem offensichtlichen Einsatz von Röntgensystemen und Metalldetektoren als Personenkontrollsysteme, finden insbesondere Röntgensysteme in einer Vielzahl weiterer Anwendungen Verwendung.
Tragbare Röntgensysteme werden in militärischen oder polizeilichen Einsätzen eingesetzt, um verdächtige Objekte, Sprengstoffe oder Waffen in Fahrzeugen, Containern oder Gepäckstücken zu identifizieren. Sie ermöglichen eine schnelle und effiziente Durchleuchtung vor Ort und unterstützen die Sicherheitskräfte bei der Einschätzung von potenziellen Bedrohungen. Hauptkunde solcher Anwendungen ist das Kommando KAMIR (Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung).

Poströntgensysteme werden verwendet, um Briefe, Päckchen oder andere Postsendungen auf verdächtige Gegenstände oder gefährliche Substanzen zu untersuchen. Diese Systeme ermöglichen es, den Inhalt von Briefen und Paketen zerstörungsfrei zu durchleuchten und verdächtige Objekte zu identifizieren. Sie werden aktuell beim SEM (Staatssekretariat für Migration) eingesetzt, um die Sicherheit der Empfänger zu gewährleisten.

Röntgensysteme werden auch zur Munitionsüberwachung eingesetzt, um die Vollständigkeit, Integrität und Qualität von Munition zu prüfen. Durch die Röntgenuntersuchung können Beschädigungen, Fehlmanipulationen oder andere Abweichungen erkannt werden, um sicherzustellen, dass die Munition ordnungsgemäß gelagert, transportiert und inventarisiert wird. Diese Systeme werden unter anderem in militärischen Munitionsdepots eingesetzt.

LKW-Scanner werden vom BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzschutz) an Grenzübergängen eingesetzt, um den Inhalt von Lastkraftwagen und Containern zu durchleuchten. Diese Röntgensysteme ermöglichen es dem Zollpersonal, versteckte Waffen, Drogen, Schmuggelware oder andere illegale Substanzen zu entdecken. Sie tragen zur Bekämpfung von Schmuggel und Terrorismus bei und verbessern die Effizienz der Frachtüberprüfung. Dabei muss man zwischen mobilen und fix installierten LKW-Scannern unterscheiden. Mobile LKW-Scanner sind transportable Röntgensysteme, die flexibel eingesetzt werden können. Sie sind in Fahrzeugen integriert und können leicht an verschiedenen Standorten platziert werden. Diese Scanner eignen sich für temporäre Überwachungspunkte, Grenzkontrollen oder unvorhergesehene Einsätze. Dem gegenüber stehen fix installierte Anlagen. Sie werden in speziellen Überwachungszonen an Grenzübergängen positioniert. Diese Scanner sind robust und leistungsstark und ermöglichen eine intensive und kontinuierliche Überprüfung von LKW und deren Ladungen.


Der technologische Fortschritt
Die grundlegende Funktionsweise von Röntgenröhren, die zur Erzeugung der Röntgenstrahlen verwendet werden, hat sich seit ihrer Einführung 1895 nicht wesentlich verändert. Die Grundprinzipien bleiben gleich, im Wesentlichen wurden seither nur Verbesserungen in Bezug auf Leistung und Energie erzielt. Grössere Fortschritte wurden bei der Entwicklung von Detektoren gemacht, die für eine verbesserte Bildqualität und Empfindlichkeit sorgen. Gleichzeitig werden mit unterschiedlichen Methoden dreidimensionale Darstellungen ermöglicht. Noch wesentlicher für die Weiterentwicklung moderner Röntgensysteme ist die fortschreitende technische Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI). Moderne KI-Systeme können hochentwickelte Algorithmen verwenden, um Röntgenbilder automatisch zu analysieren und verdächtige Muster oder Objekte zu erkennen. Durch maschinelles Lernen können diese Systeme grosse Datenmengen verarbeiten und bestimmte Merkmale von Bedrohungen oder Abweichungen identifizieren. Dies ermöglicht eine schnellere und effizientere Analyse von Röntgenbildern bei gleichzeitiger Reduktion von Fehlalarmen.
Es ist wichtig anzumerken, dass die KI-Unterstützung die Rolle des Menschen vor dem Bildschirm nicht ersetzt, sondern vielmehr ergänzt. Die menschliche Expertise und das Urteilsvermögen bleiben entscheidend, um die Interpretation von Röntgenbildern zu überwachen, kritische Entscheidungen zu treffen und potenzielle Bedrohungen zu bewerten.
Die Experten aus dem Fachbereich Führungssysteme arbeiten eng mit renommierten Herstellern zusammen, um den Bedarfsträgern Zugang zu den neuesten Technologien und innovativsten Lösungen zu ermöglichen. Wir bieten eine breite Auswahl an Röntgen- und Metalldetektorsystemen für verschiedene Anwendungsbereiche, darunter Sicherheitsüberprüfungen, Grenzschutz, Logistik, Industrie und viele mehr und unterstützen Sie engagiert bei Ihrem Vorhaben.
Wie funktionieren Röntgensysteme
Röntgensysteme arbeiten auf der Grundlage der Röntgenstrahlung. Das Gepäckstück wird auf ein Förderband gelegt und durch den Röntgenstrahlengenerator geführt. Der Generator erzeugt einen schmalen, hochenergetischen Röntgenstrahl, der das Gepäck durchdringt. Auf der anderen Seite des Gepäcks befindet sich ein Detektor, der die durchgelassenen Röntgenstrahlen misst. Diese Detektoren wandeln die durchgelassenen Röntgenstrahlen in elektrische Signale um, die dann von einem Computer verarbeitet werden. Der Computer analysiert die erhaltenen Daten und erzeugt ein detailliertes Bild des Gepäcks auf dem Monitor.
Wie funktionieren Metalldetektoren
Metalldetektorbogen basieren auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Sie bestehen aus mindestens zwei Spulen, eine Sendespule und eine Empfangsspule. Die Sendespule erzeugt das magnetische Feld, während die Empfangsspule Änderungen in diesem Feld misst. Wenn nun ein metallischer Gegenstand in die Nähe des Metalldetektors kommt, verursacht dieser eine Störung im magnetischen Feld. Dies führt zu einer Änderung des elektrischen Widerstands in der Empfangsspule, welche diese Änderung in ein Alarmsignal umwandelt.