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Veröffentlicht am 17. August 2023

Forschungsprogramm 3b - Cyber & Intelligence Analytics

Der Cyberraum ist heutzutage für zivile Behörden, die Privatwirtschaft und auch die Armee von zentraler Bedeutung. Er verbindet Systeme weltweit miteinander und ermöglicht damit kritische Geschäftsprozesse digital abzubilden. Dies erlaubt einen zeitnahen Austausch von Informationen. Es ist daher keine Überraschung, dass der Cyber- sowie Informationsraum Ziel von direkten Angriffen ist und für Aktionen im Rahmen hybrider Kriegsführung missbraucht werden. Datentechnologien ermöglichen es, diese Räume zu schützen, indem Daten effizient verarbeiten werden, um beispielsweise Aktivitäten und Bedrohungen frühzeitig zu detektieren. Für nachrichtendienstliche Analysen machen sich Künstliche Intelligenz (KI) und Big Data grosse Datenmengen zunutze, um Zusammenhänge zu erlernen und Anomalien zu identifizieren. Das Forschungsprogramm Cyber & Intelligence Analytics beschäftigt sich intensiv mit neuen Technologien und Architekturen, um Daten im Cyberraum für Verteidigungszwecke zu verarbeiten und die mit KI-verbundenen Chancen und Risiken zu erkennen.

Abbildung von einem Cyber-Gehirn

Information- und Kommunikationssysteme (IKT) sind heute das Rückgrat unserer Gesellschaft. Einerseits automatisieren Behörden administrative Prozesse und Armeen intensivieren die Digitalisierung des Sensor-Nachrichten-Führungs-Wirkungsverbunds (SNFW). Andererseits werden Informationen zunehmend über soziale Medien verbreitet sowie konsumiert. Diese Situation nutzen Akteure aus, um in IKT-Systeme einzudringen, Daten abzugreifen, zu manipulieren, oder den Zugang zu Diensten zu verhindern. Eine KI, die zunehmend in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommt, ist von solchen Gefahren nicht ausgeschlossen.

Die Datenwissenschaft und Ansätze basierend auf künstlicher Intelligenz. So eröffnen sich durch das Sammeln und Auswerten von Daten neue Chancen, die zu einem taktischen Vorteil führen können. Geeignete Techniken ermöglichen dabei das Erlangen von Informationen, die verdächtigte Aktivitäten im Cyber- und Informationsraum aufzeigen, aber auch Auskünfte über mögliche Gegner und ihre Absichten liefern.

Das Forschungsprogramm konzentriert sich dabei auf die Stärkung der Kompetenzen in der Beschaffung und Analyse von Daten mittels neuartiger KI-Ansätze. Das Aufkommen neuer Algorithmen und mathematischer Modelle macht es möglich, komplexere Zusammenhänge in Daten zu erkennen und Prozesse vermehrt zu teilautomatisieren. Diese neuen Ansätze schaffen jedoch nicht nur neue Chancen, sondern führen auch zu neuen Herausforderungen, die es laufend zu bewerten gilt sowie neue Angriffsvektoren, auf die man sich vorbereiten muss. KI ist auch anfällig auf diverse Angriffe und Manipulationen, welche ihr Verhalten und ihre Vorhersagen negativ beeinflussen kann, was zu Fehlentscheidungen mit potenziell schweren Folgen führen kann. Daher werden im Rahmen des Forschungsprogramms Methoden entwickelt, um die Robustheit und die allgemeine Vertrauenswürdigkeit von KI zu erhöhen.

Die dadurch erworbenen Kompetenzen werden den operativen Einheiten der Armee weitergeleitet, um sie bei ihren nachrichtendienstlichen und Cyberabwehraufgaben zu unterstützen. Insbesondere ist dazu die Verarbeitung von grossen heterogenen Datenmengen in kürzester Zeit notwendig, um Schlüsselinformationen zu identifizieren, die den Entscheidungsträgern einen taktischen Vorteil verschaffen. Dafür werden diverse Paradigmen des Hochleistungsrechnens evaluiert, sowie mit neuartigen Big Data Architekturen experimentiert.

Kompetenzfelder

Technologiedemonstrator

Netzwerk

Das Forschungsprogramm Cyber & Intelligence Analytics stellt durch ein breites internationales Expertennetzwerk mit Universitäten, Industrie und Regierungspartnern die Verfügbarkeit der notwendigen technologischen Kompetenzen sicher.

Kontakt

Porträtbild von Gerome Bovet, Forschungsprogrammleiter Data Science
Gérôme Bovet, unser Forschungsprogrammleiter «Cyber & Intelligence Analytics» freut sich über Ihr Interesse!