CWIX 2025: armasuisse unterstützt die Interoperabilität und Digitalisierung der Schweizer Armee
Vom 2. bis 20. Juni 2025 nahm das Bundesamt für Rüstung armasuisse gemeinsam mit der Schweizer Armee an der internationalen Interoperabilitätsübung CWIX in Bydgoszcz, Polen, teil. Über 3'000 Teilnehmende aus mehr als 40 Nationen prüften während der Übung die Zusammenarbeit von Systemen und digitalen Diensten im multinationalen Einsatz. Die Schweizer Delegation umfasste mehr als 40 Expertinnen und Experten aus Armee, armasuisse und Industrie.
Lucia Egger, Fachbereich Kommunikation, Strategischer Stab
CWIX (Coalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination, eXercise; Koalitionskrieger-Übung für Interoperabilitätserkundung, -erprobung, -überprüfung und -ausbildung) ist die bedeutendste jährliche Interoperabilitätsübung der Nordatlantischen Allianz (NATO) und dient als Testumgebung für die digitale Interoperabilität von Streitkräften. Sie wird durch das Hauptquartier des Oberkommandos für Transformation (Headquarters Supreme Allied Command Transformation, HQ SACT) geführt und durch den Nordatlantikrat (North Atlantic Council, NAC) sowie das Militärkomitee (Military Committee) der NATO genehmigt. Ziel ist es, die Fähigkeiten der Allianz- und Partnernationen zur Zusammenarbeit im digitalen Raum zu validieren, neue Technologien zu erproben und den Austausch zwischen operativen und technischen Akteuren zu fördern.
Schwerpunkt auf der Neuen Digitalisierungsplattform (NDP)
Im Zentrum der diesjährigen Übung stand die Integration und Validierung der Kern- und Zusammenarbeitsdienste (Core and Collaboration Services) des Lokalknotens der Neuen Digitalisierungsplattform (NDP) der Schweizer Armee. Zudem wurden verschiedene Interessengemeinschaften (Communities of Interest, COI) hinsichtlich ihrer Funktionalität und Konformität mit dem Föderierten Einsatzverbundnetzwerk (Federated Mission Networking, FMN) getestet. Dies ist ein Schlüsselfaktor für sogenannte «Interoperabilität ab Tag Null» im multinationalen Einsatz.
Tests unter realitätsnahen Bedingungen ermöglichen es, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu beheben. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur sicheren und robusten Digitalisierung militärischer Führungs- und Kommunikationssysteme.
Internationale Zusammenarbeit und technischer Wissensaustausch
CWIX bietet der Schweizer Armee und armasuisse eine wertvolle Plattform für den Austausch mit internationalen Streitkräften, Industriepartnerinnen und -partnern sowie Forschungseinrichtungen. Während der Übung wurden systematische Tests und technische Abgleiche vorgenommen, um die Interoperabilität der verschiedenen Komponenten zu gewährleisten.
armasuisse koordinierte in enger Zusammenarbeit mit dem Kommando Cyber, dem Kommando Operationen sowie Industriepartnern wie RUAG die Planung und Durchführung der Testaktivitäten.
Auch experimentelle Systeme und zukünftige Technologien wurden erprobt, insbesondere im Hinblick auf NATO-Initiativen wie die Integration von Cyber- und Weltraumoperationen in ein ganzheitliches Lagebild (Multi-Domain Operations, MDO).
CWIX als integraler Bestandteil der Rüstungsstrategie
Für armasuisse ist CWIX ein zentraler Baustein in der Strategie zur Modernisierung und Digitalisierung der Schweizer Armee. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fliessen direkt in die Weiterentwicklung der Neuen Digitalisierungsplattform ein und stärken die Interoperabilität mit internationalen Partnerinnen und Partnern.
Die kontinuierliche Teilnahme an CWIX ermöglicht es der Schweizer Armee, ihre Systeme entlang der Entwicklungsetappen des Föderierten Einsatzverbundnetzwerks (FMN Spiral Specifications) auszurichten. So werden Einsatzbereitschaft und Widerstandsfähigkeit im multinationalen Kontext gestärkt. Dies geschieht im Einklang mit der NATO-Vision 2030 einer datenbasierten, interoperablen und handlungsfähigen Allianz.


