Zum Hauptinhalt springen

Veröffentlicht am 2. März 2023

«Das ökologische Energiekonzept des VZ G 1 ist ein Paradebeispiel für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.»

Das Thema Nachhaltigkeit ist sowohl in den Medien, wie auch im öffentlichen Leben omnipräsent. Auch der Fachbereich Personal und Infrastruktur von armasuisse setzt sich in verschiedenen Themenfeldern mit dem Nachhaltigkeitsgedanken auseinander. In einem Kurzinterview gibt der Leiter Infrastruktur, Adrian Bieri, einen Einblick, welche Rolle die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei der Ausübung seiner Tätigkeit spielen.

Fabio Winkelmann, Fachbereich Kommunikation, Kompetenzbereich Ressourcen und Support

Bild von Adrian Bieri an seinem Arbeitsplatz

Adrian, seit wann arbeitest Du im Fachbereich Personal und Infrastruktur bei armasuisse und welche Aufgaben gehören für Dich zum Tagesgeschäft?
Ich arbeite seit 01.09.2001 bei armasuisse. Zu meinem Tagesgeschäft gehören die Sicherstellung der Arbeitsplatz- und Standortinfrastruktur, das Kunden- und Gebäudemanagement sowie die Objektsicherheit und das Notfallmanagement.

Corona-Pandemie: Fast die gesamte Belegschaft der armasuisse arbeitete aus dem Home-Office, abgesehen vom Team der Infrastruktur, korrekt?
Ja und nein. Unsere Kernprozesse Post- und Gebäudelogistik, Gebäudemanagement, Alarmverfolgung und Fahrzeugmanagement finden vor Ort statt. Wir haben unsere Ressourcen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe 1 deckte alle Arbeiten vor Ort ab. Gruppe 2 arbeitete im Homeoffice und erledigte die Mutationen sowieMaterialbestellungen und betreute die Inbox und Telefonzentrale armasuisse.

Auf den Dächern des VZ G1 befindet sich eine Photovoltaikanlage. Was kann damit alles betrieben werden?
Die Bürogebäude am «Guisanplatz 1» in Bern Wankdorf zeichnen sich neben ihrer modernen Architektur auch durch ihr intelligentes und ökologisches Energiekonzept aus. Dieses ist ein Paradebeispiel für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Es basiert auf der thermischen Nutzung von statischen Pfählen und setzt vollständig auf eine ökologische Energieerzeugung mittels der verfügbaren erneuerbaren Energieträger.

Welche konkreten Nachhaltigkeitsmassnahmen werden von der Infrastruktur getroffen? Kannst Du uns einige Beispiele nennen?
Bei der Materialbeschaffung arbeiten wir mit Sammelbestellungen. Unser Leistungserbringer BBL (Bundesamt für Bauten und Logistik) bemüht sich um nachhaltige Produkte und organisiert Sammellieferungen für das gesamte Areal Guisanplatz 1. Beim Fahrzeugmanagement haben wir folgende Ziele und Massnahmen: Ziel bis 2028 ist es, 60% der Dienstfahrzeugflotte armasuisse auf Elektroantrieb umzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Beschaffung eines Fahrzeugreservationssystems, das die Fahrzeugzuteilung anhand der definierten Bedürfnisse organisiert und die gefahrenen Kilometer sowie den Energieverbrauch erfasst. Seit zwei Jahren setzen wir für den Rückweg nach der Überführung eines Fahrzeugs in die Werkstatt einen Elektroscooter anstelle eines zweiten Dienstfahrzeuges ein.

Die Sanitäranlagen werden gemäss dem Nachhaltigkeitsbericht armasuisse 2021 mit Regenwasser gespült. Wer kam auf diese innovative Idee und welche Auswirkungen hat dies auf den Wasserverbrauch?
Das Spülen mit Regenwasser ist eine Vorgabe aus dem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» und dem Label Minergie-P-ECO. Das Gebäude B wurde als erstes Gebäude in der Schweiz mit der Platin Zertifizierung des «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» ausgezeichnet.

Welche Innovationen in punkto Nachhaltigkeit werden seitens der Infrastruktur gefördert? Kannst Du einige Beispiele aufzählen?
In der Bundesverwaltung haben wir viele gute Initiativen und Projekte zur Nachhaltigkeit. Wir versuchen, die Angebote und Vorgaben so gut wie möglich und in Absprache mit den anderen Nutzern im VZ G1 umzusetzen. Oft sind aber die notwendigen Richtlinien und/oder Vorgaben noch nicht in Kraft und verhindern die Umsetzung im Objektbetrieb (E-Mobilität – Versorgungsnetz und private Nutzung). Nachhaltigkeit kann täglich durch persönliche Entscheidungen gelebt werden. Nehme ich das Dienstfahrzeug oder fahre ich mit dem E-Bike oder ÖV? Drucke ich meine E-Mail aus oder verwalte ich sie digital?

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Welche Aufgabe magst du am meisten?
Als Dienstleister freue ich mich, wenn ich meinen Kunden eine massgeschneiderte und nachhaltige Lösung für ihr Bedürfnis bieten kann.

Kurzporträt

Adrian Bieri (60) arbeitet seit 2001 bei armasuisse. Er ist diplomierter Security Cooperator und Fire Protection Manager. Bevor Adrian in die armasuisse eintrat, war er beim der LBA-Betrieb (LBA = Logistikbasis der Armee) in Bern tätig und alsSpezialist Instandhaltung wie auch als Kommandant bei der Betriebsfeuerwehr. Innerhalb der armasuisse war er zunächst Sachbearbeiter Infrastruktur, danach Stellvertretender Leiter Infrastruktur, bevor er die Leitung Infrastruktur übernahm. Adrian Bieri ist zudem Mitglied in der Arealkommission VZ G1 und hat die Leitung des Sicherheitsboards VZ G1 inne. Er engagiert sich für die Einführung von Desksharing bei armasuisse.