Testcenter
Im Einsatz ist bei der Armee der individuelle Schutz eine der wichtigsten Fähigkeiten. Auch bei der Beschaffung von Waffensystemen und Munition geniesst die Funktionssicherheit höchste Priorität. Experten der unabhängigen und neutralen Fachstelle beurteilen die Effektivität des ballistischen und detonischen Schutzes sowie die Einsatzfähigkeit von Waffensystemen und Munition. Erprobungen und technische Abklärungen werden mit modernster Versuchs- und Messtechnik durchgeführt.

Waffen- und Munitionserprobungen
Zu den wichtigsten Kernkompetenzen gehören ballistische Beurteilungen (Innen-, Abgangs- und Aussenballistik), Munitionswirkungsanalysen und die Überprüfung der Sicherheit beim Schiessen. Weiter werden Munition und Waffensysteme bezüglich der Einsatzfähigkeit getestet respektive erprobt. Eine dauernde Aufgabe ist das Sicherstellen und Weiterentwickeln der schweizweit einzigartigen Fachkompetenzen bei der Munitionstechnik, Ballistik und Wundballistik sowie der Waffenwirkung und Detonik.
Ballistische Versuche sind gemeinhin mit erheblichen Lärmimmissionen verbunden. Damit die Belastung für Bevölkerung und Umwelt so gering wie möglich gehalten werden kann, wurden in den 90er-Jahren die Lärmschutzbauten Thun (LSBT) gebaut. Unter diesem Namen sind vier instrumentierte Unterfluranlagen mit Längen zwischen 30 m und 500 m zusammengefasst. Diese ermöglichen ballistische Versuche und Erprobungen mit allen in der Schweiz zulässigen Kalibern und Munitionssorten unter Laborbedingungen ohne dass dadurch nennenswerte Immissionen entstehen.
Ballistische und detonische Schutzprüfungen
Die akkreditierte Prüfstelle STS0118 von W+T ist eigens zuständig für die Durchschusshemmung inklusive des Stichschutzes in den Bereichen Schutzbekleidung und Leichtpanzerungen. Bei W+T werden aber auch Schutzprüfungen an gepanzerten Fahrzeugen und an Gebäudeteilen durchgeführt. Schutzkonzepte für Menschen, Fahrzeuge und Gebäude werden unter anderem im Rahmen von Prinzipversuchen experimentell untersucht und beurteilt.
Einzigartige Testinfrastruktur
Unsere Mess- und Erprobungsanlagen stehen für System- und Komponentenerprobungen nationalen und internationalen Kunden zur Verfügung. Alle Anlagen sind mit modernsten Einrichtungen ausgerüstet. Unser hoch qualifiziertes Personal stellt die professionelle Versuchsabwicklung sicher.
Unterflur-Schiessachsen 500m, 200m, 40m und 30m

Die Lärmschutzbauten Thun (LSBT) beinhalten vier Unterfluranlagen. Die beiden langen Schiessachsen sind spezifisch für Aussen- resp. Innen- und Endballistik gebaut. Sie sind für alle rohrverschossenen inerten Munitionssorten bis und mit Kaliber 155mm (Artillerie) freigegeben.
Schiessachse (SA) 200m

In der SA 200 ist es möglich, kleinere Lenkwaffen oder Munition mit Sprengköpfen zum Einsatz zu bringen; des Weiteren ist die SA 200 dafür ausgelegt, auf explosive Ziele zu schiessen oder kleinere Sprengungen durchzuführen.
Schiessachse im Freien (SIF) 450m

Die dienstälteste Schiessachse erstreckt sich über 450m
und ist für die meisten in der Schweiz eingeführten Munitionssorten freigegeben.
Sie wird in der Regel aber nur verwendet, wenn keine der Unterfluranlagen infrage
kommt.
Schiessachse im Freien (SIF) 50m

Die kleinere Schiessachse ist für Kleinkaliber und nicht letale Wirkmittel (NLW) konzipiert und verfügt über zwei 50-m-Seilzuganlagen, einen mobilen Kugelfang sowie einen gedeckten Sandkugelfang.
Aktuell

8,1 cm Mörser 19 – Truppenversuch in Walenstadt
Nach Abschluss der Instruktion findet von der 41. bis zur 44. Kalenderwoche in Walenstadt und auf dem Schiessplatz Wichlen der Truppenversuch mit dem neuen Mörsersystem 19 statt.
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Truppenversuch in Walenstadt.pdf
PDF, 1 Seiten, 118 KB
Factsheet 1
Sicherheitsabstände beim Schiessen? Ja sicher, aber bitte nach Mass!

Die reglementarischen Sicherheitsabstände beim Schiessen basieren auf physikalischen Grundlagen und beziehen sich auf ebenes Gelände. Unweigerlich stellt sich da der Benutzer (Truppe) die Frage, ob denn die hügelige oder gebirgige Topografie eines Schiessplatzes nicht als natürlicher Kugelfang wirke und so die Sicherheitsabstände drastisch reduziert werden könnten.
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Sicherheitsvorschriften nach Mass
PDF, 1 Seiten, 190 KB
Factsheet 2
Brennstoffzellen in alpinem Einsatz

Für ballistische Versuche und Erprobungen auf alpinen Schiessplätzen werden in der Regel Funkrelais benötigt, damit die Sicherheit aller Beteiligter (und Unbeteiligter), sowie ein reibungsloser Ablauf der Arbeiten gewährleistet werden kann. Armasuisse W+T führt zur Zeit hochalpine Versuche mit Brennstoffzellen durch, damit die bisher verwendete Lösung mit Kisten voller Akkus durch eine zeitgemässe und nachhaltige Lösung ersetzt werden kann.
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BSZ-activity report 2016
PDF, 2 Seiten, 286 KB
Factsheet 3
Permanente Herausforderungen in der Entwicklung der Schutzkleidung

Schutzkleidungen in Form von Rüstungen waren schon in der Antike Objekte, an denen stets getüftelt wurde. Auch die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts haben dafür gesorgt, dass Schutzkleidungen immer weiterentwickelt wurden. Heute sind Armee und Polizei die wichtigsten Träger von Schutzkleidung. Sie unterliegen weltweit geltenden standardisierten Prüfverfahren.
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Permanente Herausforderungen in der Entwicklung der Schutzkleidung
PDF, 3 Seiten, 265 KB
Factsheet 4
Neue Drucklanzen im Stossrohr geprüft

Bis vor kurzem mussten sich Labors weltweit auf einen einzigen kommerziellen Hersteller für Drucklanzen verlassen. Erst Ende des letzten Jahres hat ein weiterer Produztent eigene Sensoren zur Marktreife gebracht und damit seit Jahren erstmals wieder eine Alternative geboten.
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Neue Drucklanzen im Stossrohr geprüft
PDF, 2 Seiten, 182 KB
Factsheet 5
Re-Akkreditierung erfolgreich bestanden

W+T wurde als Prüfstelle STS 0118 für angriffshemmende Materialien und Konstruktionen für weitere 5 Jahre bis zum 5. Februar 2021 akkreditiert. Die offizielle Schweizerische Akkreditierungsstelle SAS bescheinigte W+T einen sehr guten und kompetenten Gesamteindruck.
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Re-Akkreditierung erfolgreich bestanden
PDF, 1 Seiten, 78 KB
Factsheet 6
Qualifizierung der neuen Übungsmunition für Minenwerfer 8,1 cm

Der Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie W+T ist damit beauftragt worden, die Entwicklung des neuen Sprenggeschosses 16 zu Übungszwecken für unsere Minenwerfer zu verfolgen und zu bewerten. Die Munition wurde in diversen Einrichtungen von W+T einer ganzen Reihe Tests unterzogen. Ziel ist es, den Truppen ein sicheres und zuverlässiges Produkt zur Verfügung zu stellen.
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Qualifizierung der neuen Übungsmunition für einen Minenwerfer 8,1 cm
PDF, 1 Seiten, 147 KB
Factsheet 7
Schutzbrillentest: Damit nichts ins Auge geht

Alle Angehörigen der Armee werden mit Schutzbrillen ausgerüstet, um gegen geschleuderte oder geschossene Körper geschützt zu sein. Gerade Kleinstsplitter können schnell ins Auge gehen und irreparable Schäden ver-ursachen. W+T wurde vom Kompetenzbereich E+K der armasuisse damit beauftragt, eine geeignete Prüfmethode für Schutzbrillen zu eruieren, da bisher keine adäquaten Richtlinien für die Bedürfnisse der Armee existieren.
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Schutzbrillentest_Damit nichts ins Auge geht.pdf
PDF, 3 Seiten, 457 KB
Dr. Stephan Lampert
Feuerwerkerstrasse 39
CH-3602 Thun
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