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Waffenplatz Herisau-Gossau: Kleinstrukturierte Lebensräume fördern die Vielfalt

Der Waffenplatz Herisau-Gossau wird nebst der militärischen Hauptnutzung auch landwirtschaftlich, als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung und als Lebensraum für Flora und Fauna genutzt. Dabei dient das Waffenplatzgelände vielen Insekten als wertvolles Biotop. In Zusammenarbeit mit den Pachtbetrieben vor Ort wurden artenspezifische Pflegepläne entwickelt, um die Insekten in ihrer natürlichen Lebensweise zu unterstützen.

02.05.2023 | armasuisse Immobilien, Kommunikation

Herisau-Gossau Wiese
VBS/DDPS

Das Gelände des Waffenplatzes Herisau-Gossau wird hauptsächlich militärisch durch die Truppe genutzt. Gleichzeitig hat sich das grosse Gelände zu einem wertvollen Biotop für Pflanzen und Tiere entwickelt, darunter viele heimische Insektenarten. Um die Insektenvielfalt zu fördern, hat armasuisse Immobilien, das Immobilienkompetenzzentrum des VBS, zusammen mit den Pachtbetrieben, der Logistikbasis der Armee und lokalen Naturschutzorganisationen artenspezifische Pflegepläne für Insekten entwickelt. Das Waffenplatzgelände in Herisau-Gossau bietet eine kleinstrukturierte Landschaft und damit gute Lebensräume für Insekten. Die Massnahmen beinhalten beispielsweise neue Kleingewässer anzulegen, Bachufer für gewisse Libellenarten nur abschnittsweise zu mähen und Altgrasstreifen über den Winter stehenzulassen. Letzteres fördert die Eiablage von Schmetterlingen. Liegengelassene Totholzbäume im Wald dienen Käfern als Wohnplatz. Die Blüten der artenreichen Hecken und Wiesen, die in den letzten Jahren entstanden sind, bilden wiederum die Nahrungsgrundlage vieler Wildbienenarten.

Die wichtigsten Bestäuber unseres Ökosystems

Insekten sind die zahlreichste und vielfältigste Tierklasse unserer Welt. In der Schweiz sind 30 000 der rund 36 000 bekannten Tierarten Insekten. Ob Käfer, Fliegen, Mücken, Schmetterlinge, Libellen, Heuschrecken, Ameisen oder Bienen, alle spielen eine bedeutende Rolle in ihren Ökosystemen. Sie sind die wichtigsten Bestäuber, schliessen als Wiederverwerter Stoffkreisläufe und sind ein wesentliches Glied in Nahrungsketten. Doch der fortschreitende Klimawandel und die Intensivierung der Landwirtschaft setzt vielen Insektenarten zu. Immer mehr Lebensräume stehen durch menschliches Handeln unter Druck, sodass mittlerweile fast die Hälfte aller Insektenarten in der Schweiz als gefährdet gilt.

Mit der Umsetzung des Revitalisierungskonzepts bis 1997 und dem Start des Programms «Natur – Landschaft – Armee» (NLA) konnte das artenreiche Waffenplatzgelände erhalten und kontinuierlich aufgewertet werden.

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