Zum Hauptinhalt springen

MedienmitteilungVeröffentlicht am 1. Dezember 2025

Viel Dynamik bei den Neugründungen im Jahr 2023

Neuchâtel, 01.12.2025 — Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz 46 931 Unternehmen gegründet. Damit bestätigt sich der Trend des Vorjahres. Dass neue Unternehmen überleben, ist jedoch keine Selbstverständlichkeit: Jede fünfte Neugründung stellt ihre Tätigkeit nach einem Jahr wieder ein und lediglich die Hälfte ist nach fünf Jahren noch aktiv. Mehr als vier von fünf neu gegründeten Unternehmen beschäftigen nur eine Person. Diese sehr kleinen Einheiten sind anfälliger als grössere Unternehmen mit mehr Beschäftigten. Soweit einige Ergebnisse der Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO) des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Grösse und langfristige Überlebensrate neuer Unternehmen

Nach ihrer Gründung müssen neue Unternehmen um ihr Fortbestehen kämpfen. Die Daten zu den Überlebensraten der «ex nihilo» gegründeten Unternehmen zeigen, dass in der Schweiz nahezu jedes fünfte Unternehmen das erste Jahr nicht übersteht und dass nach fünf Jahren nur rund die Hälfte der Einheiten noch aktiv ist. Die Erfolgsaussichten sind jedoch je nach Branche sehr unterschiedlich.

Im «Gesundheits- und Sozialwesen» weisen Neugründungen beispielsweise deutlich höhere Überlebensraten auf als in der Gesamtwirtschaft: 2023 waren 89,1% der ein Jahr zuvor gegründeten Unternehmen noch aktiv und bei den im Jahr 2018 gegründeten Unternehmen belief sich die Überlebensrate fünf Jahre später auf 63,1%.

Umgekehrt ist das Überleben im Wirtschaftszweig «Gastgewerbe und Beherbergung» am schwierigsten. Dort wird die Überlebensrate von 50% bereits nach rund drei Jahren unterschritten und 2023 waren nur noch 38,0% der fünf Jahre zuvor gegründeten Unternehmen aktiv.

Kleinstunternehmen sind sehr anfällig und müssen ihre Tätigkeit häufiger einstellen als grössere Einheiten. In allen Kohorten waren weniger als die Hälfte der «ex nihilo» gegründeten Kleinstunternehmen («1 beschäftigte Person») fünf Jahre später noch aktiv, während die Überlebensraten bei Neugründungen in der Grössenklasse «2 bis 4 Beschäftigte» bei nahezu 60% lagen. Bei den grösseren Einheiten («10 oder mehr Beschäftigte») waren diese Werte noch höher und erreichten je nach Kohorte beinahe 70%.

Rekord bei den wachstumsstarken Unternehmen

Im Jahr 2023 wurde bei der Anzahl wachstumsstarker Unternehmen ein neuer Höchstwert verzeichnet: Insgesamt 5879 Unternehmen dieses Typs wurden in der Schweiz verzeichnet, 997 mehr als im Vorjahr (+20,4%). Dieses Ergebnis ist weitgehend auf aussergewöhnliche Umstände zurückzuführen. Ausgangspunkt für die Berechnung des Wachstums ist nämlich das Jahr 2020, in dem die Beschäftigung infolge der Covid-19-Pandemie deutlich zurückging. Darüber hinaus war der Wirtschaftszweig «Gastgewerbe und Beherbergung», eine der am stärksten von der Coronakrise betroffenen Branchen, für ein Viertel der absoluten Zunahme an wachstumsstarken Unternehmen verantwortlich (+248 Einheiten).

Die Mehrheit der wachstumsstarken Unternehmen ist im tertiären Sektor tätig (78,7%). Innerhalb dieses Sektors machen sie 10,1% aller Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten aus, gegenüber 7,0% im Sekundärsektor. Auf Ebene der Wirtschaftszweige fällt insbesondere «Kunst, Unterhaltung und Erholung» mit einem Anteil an wachstumsstarken Unternehmen von 15,8% ins Auge. In den beiden Branchen des Sekundärsektors, «Industrie und Energie» sowie «Baugewerbe», sind die Anteile deutlich tiefer (6,9% bzw. 7,1%). Im Tertiärsektor verzeichnete lediglich der Wirtschaftszweig «Handel und Reparaturen» (6,8%) einen niedrigeren Wert.

Im Jahr 2023 beschäftigten wachstumsstarke Unternehmen 347 009 Personen, was 7,4% der Gesamtbeschäftigung entspricht. Der Beitrag dieser Unternehmen zur Beschäftigung insgesamt war in den Wirtschaftszweigen «Immobilienwesen und wirtschaftliche Dienstleistungen» (15,3%), «Information und Kommunikation (14,5%) sowie «Kunst, Unterhaltung und Erholung» (14,4%) besonders hoch.